Genetische Manipulation erstickt die Zukunft im Keim.
Ulrich Erckenbrecht
Die Göttin der Kornfelder und der Fruchtbarkeit war von sanfter Natur und verweilte lieber auf der Erde als auf dem Olymp. Sie hatte keinen Ehemann, jedoch einige Liebschaften. So gebar sie Zeus deren einzige gemeinsame Tochter Persephone. Als Hades diese erblickte, verliebte er sich in sie und verlangte sie von Zeus zur Gemahlin. Zeus wollte seinen Bruder nicht erzürnen, wusste aber, dass Demeter es nie erlauben würde, dass ihre Tochter in der Unterwelt leben sollte. Deshalb gab Zeus weder seine Zustimmung, noch verweigerte er sie. Hades, der seine Chance erkannte, raubte Persephone und brachte sie in sein Reich. Demeter machte sich sofort auf die Suche nach ihrer Tochter und suchte neun Tage und Nächte ohne zu essen oder zu trinken. Vergebens rief sie ständig nach ihrer Tochter und bekam den einzigen Hinweis von Hekate, die Persephone schreien gehört haben wollte. Mit diesem Beweis gingen Hekate und Demeter zu Helios, dem Allessehenden und zwangen ihn zuzugeben, dass Hades der Entführer war. Demeter war über den Raub so empört, dass sie sich weigerte auf den Olymp zurückzukehren, die Erde unfruchtbar werden ließ und allen Bäumen verbot, Früchte zu tragen, bis ihre Tochter zurück sei. Die Menschheit stand kurz vor dem Hungertod, woraufhin Zeus sich gezwungen sah, Hades zu befehlen, Persephone frei zu lassen, jedoch nur, wenn sie nicht von Totenspeisen gekostet hatte. Hades, der Persephone unglücklich sah und bemerkt hatte, dass sie nichts gegessen hatte, ließ sie ziehen. Doch gerade, als sie fort wollte, sprach der Gärtner des Hades, dass er gesehen hatte, wie Persephone sieben Kerne eines Granatapfels gegessen hatte. Demeter, nun noch unglücklicher, erhielt jedoch Hilfe von Rhea. Sie veranlasste, dass Persephone drei Monate im Jahr als Königin der Unterwelt herrschen sollte und das restliche Jahr bei ihrer Mutter leben konnte. Demeter war zufrieden, warf den verräterischen Gärtner jedoch in eine Grube und verschloss diese mit einem Stein.