In Einsamkeit möge gehen, wer in Unschuld leben will.
Lateinische Lebensweisheit
Medusa war eine von drei wunderschönen Schwestern. Einst soll sie von hinreißendem Anblick gewesen sein. Doch wie so oft, wurde ihr ihre Schönheit zum Verhängnis. Der Meeresgott Poseiden selbst verliebte sich in die junge Schöne und stellte ihr nach. Medusa war selbstredend nicht abgeneigt von dem Werben eines Gottes und so kam es, dass sich die beiden eines Nachts miteinander vergnügten. Doch ihre Freude hielt nicht lange an. Denn der Ort, an dem sich die beiden ihrer Liebe hingaben, war kein geringerer als die Akropolis, der Tempel der Athene. Athenes Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Die beiden hatten nicht nur ihren Tempel entweiht, sondern die jungfräuliche Göttin auch noch in ihrer Ehre verletzt. Desweiteren befanden sich die Göttin der Weisheit und der Gott des Meeres schon seit langer Zeit auf Kriegsfuß und so verfluchte Athene die schöne Medusa. Fortan war sie ein Wesen mit bronzenen Händen und goldenen Flügeln, mit Hauern eines Ebers und Haar aus Schlangen. Jeder der ihr in die Augen blickte, erstarrte sofort zu Stein.