Unglücklich ist, wer vor der Zukunft Angst hat.
Lucius Annaeus Seneca
Apollo war der Gott der Weissagung, aber auch der Musik und der Heilkunst. Er übernahm von Gaia das Orakel in Delphi und sprach von nun an durch den Mund der Pythia die Zukunft. Bereits in jungen Jahren entwickelte der Gott ein ausgesprochenes Talent mit dem Spiel auf der Leier und keiner konnte es mit ihm aufnehmen. Als jedoch der Satyr Marsyas damit prahlte, dass er auf der Flöte wenigstens genauso gut spielen konnte wie Apollo auf der Leier, forderte der Gott ihn zu einem Wettstreit heraus. Die neun Musen sollten die Richterinnen sein, konnten jedoch nicht bestimmen, wer denn besser sein Instrument spielte. Da forderte Apollo seinen Gegenspieler auf, es ihm gleichzutun und sein Instrument umzudrehen. Nun sollte er zeitgleich spielen und singen. Marsyas, der die Aufgabe nicht erfüllen konnte, wurde von den Musen zum Verlierer erklärt. Apollo durfte den Satyr zum Sieg bestrafen und entschied sich dafür, ihm bei lebendigem Leib die Haut abzuziehen und an eine Tanne zu nageln. Auch gegen Pan gewann der Gott einen Wettkampf. Als König Midas gestand, dass ihm das Flötenspiel von Pan jedoch besser gefiele, strafte Apollo ihn mit Eselsohren. Von da an lauschte Apollo nur sehr ungern dem Flötenspiel.